Tipps beim Einfrieren, Auftauen und Zubereiten

Richtig Einfrieren

Einfrieren ist eine Kunst, die sich mit Hilfe von einigen Regeln wunderbar trainieren lässt. Durchdachtes Auftauen will ebenfalls gelernt sein. Wie schön ist es, in den Wintermonaten den selbstgemachten Pflaumenkuchen mit Schlagsahne zu genießen oder im Januar Marmelade aus tiefgefrorenen Sauerkirschen zu kochen? Unter der Woche das fertige Gulasch aufzutauen und nur noch frische Spätzle zu kochen oder rasch die Tomatensauce aus dem Frost zu holen für die hungrigen Mäuler am Mittagstisch entlastet wiederum den oft stressigen Kochalltag ungemein. Werden beim Einfrieren einige wichtige Regeln beachtet, schmecken die selbst gekochten Gerichte nach dem Auftauen gleich nochmal so gut.

Die Haltbarkeit von gelagerten Speisen ist stark unterschiedlich, denn schon nach wenigen Wochen beginnen sich, die Aromen zu verändern. Am kürzesten halten sich Brot (1 -3 Monate) und fertige Speisen (bis zu drei Monaten), gefolgt von Fisch (2-5 Monate), Käse (2-6 Monate), Fleisch (3-12 Monate) und Gemüse (6 bis 12 Monate). Kuchen und Obst halten sich mit am längsten (8-12 Monate). Als Faustregel gilt, dass das Gefriergut innerhalb von einem Jahr verzehrt werden sollte. Empfehlenswert ist es daher, die selbst eingefrorenen Speisen genau zu kennzeichnen – mit Angabe von Inhalt, evtl. Menge und des Einfrierdatums. Dann ist mit einem Blick klar, welche Produkte schneller aufgebraucht werden sollten als andere.

(Bild: Neff)

Die Kunst des Einfrierens

Je schneller das Gemüse nach der Ernte eingefroren wird, desto mehr Vitamine bleiben erhalten. Hinzu kommt, dass sich frisches Gemüse besonders gut tiefkühlen lässt, wenn es zuvor blanchiert wurde. Dazu das geputzte und gegebenenfalls klein geschnittene Gemüse kurz in kochendes Wasser geben, einige Minuten im heißen Wasser blanchieren und anschließend im Eiswasser abschrecken. Auf diese Weise bleiben Vitamine und die frische Farbe des nahrhaften Gemüses bestens erhalten. Bei hellen Gemüsesorten wie Pastinaken oder Blumenkohl bleibt die Farbe übrigens noch besser erhalten, wenn etwas Essig oder Zitronensaft ins Kochwasser gegeben werden. Pilze und Zucchini lassen sich übrigens auch roh einfrieren. Salatgurken, Radieschen, Tomaten und Zwiebeln müssen dagegen vorher verarbeitet sein, da sie ansonsten beim Auftauen matschig werden. Rohes wie auch blanchiertes Gemüse sollte unbedingt ungewürzt eingefroren werden, da Salz den Lebensmitteln Wasser entzieht. Auch bei fertig gegarten Gerichten empfiehlt es sich, wenig zu würzen. So verlieren nicht nur einige Gewürze wie Paprika, Muskat oder Pfeffer durch das Tiefkühlen an Geschmack, sondern andere schmecken anschließend umso intensiver wie Basilikum, Thymian oder Dill. Auch das Andicken von Saucen sollte nach dem Auftauen vorgenommen werden, da das Einfrieren die Konsistenz der Speisen stark verändert.
Das Einfrieren von Obst ist denkbar einfach. Die meisten Obstsorten lassen sich prima einfrieren, egal ob roh oder püriert. Werden nur wenige Beeren oder Kirschen in eine Dose gelegt, können sie nach dem Auftauen kinderleicht für einen Kuchen entnommen werden und behalten ihre Form. Bei Äpfeln und Birnen empfiehlt sich, diese auf jeden Fall zu pürieren oder kleinzuschneiden oder zu Kompott zu verkochen und dann einzufrieren, da sie durch das Tiefkühlen ihre knackige Konsistenz verlieren. Backwaren wie Brot, Brötchen, Kuchen oder Waffeln lassen sich optimal in gebackenem Zustand tiefkühlen.

Werden die gekochten oder rohen Speisen in einen Gefrierbeutel oder in eine Tiefkühlbox verpackt, ist wichtig, dass möglichst wenig Luft an die Lebensmittel gelangt. Dadurch wird die Bildung von Eiskristallen oder gar Gefrierbrand verhindert. Insbesondere Gefrierbrand sorgt für ausgetrocknete Stellen, die den Geschmack der Lebensmittel negativ beeinträchtigen und Fleisch zum Beispiel ledrig und zäh schmecken lassen.  Gesundheitsschädlich ist Gefrierbrand allerdings nicht. Hinzu kommt, dass sich durch das luftdichte Verpacken der Lebensmittel deren Haltbarkeit noch einmal deutlich verlängert.

Einfriertechniken – gewusst wie

Eine gute Vorbereitung beim Einfrieren beinhaltet ebenfalls das Portionieren des Gefrierguts. Am besten die Speisen, Früchte oder das Gemüse so einfrieren, wie es nach dem Auftauen benötigt wird. Dann wollen die tiefgekühlten Leckereien nur noch in den Kochtopf und erhitzt werden oder direkt auf den Kuchenteller. Werden flüssige Lebensmittel wie Suppen oder Saucen eingefroren ist es wichtig, den Behälter nur maximal bis circa zwei Zentimeter unter den Rand zu befüllen, da sich beim Einfrieren Flüssigkeiten ausdehnen. Bei festen Lebensmitteln wie Spargel oder Kuchenstücken empfiehlt es sich dagegen, den Behälter so voll wie möglich zu machen. Dann kommt weniger Luft an die Lebensmittel und sie trocknen weniger schnell aus. Beim Einfrieren von Lebensmitteln in Folienverpackungen gilt es, die Luft aus der Folie oder Beutel herauszustreichen sowie das Beutelende mit Klammer oder Clip sehr gut zu verschließen.

Die Kunst des Auftauens

Das Auftauen des Gefrierguts richtet sich nach dem Zeitpunkt, wann die Produkte gebraucht werden. Zeitmanagement ist das A und O. Generell gilt, dass aufgetaute Lebensmittel rasch verarbeitet und verbraucht werden sollten. Tiefkühltes Gemüse kann sofort in den Kochtopf oder in der Mikrowelle erhitzt werden und ist sofort essbar. Obst, Kuchen und Brötchen können bei Raumtemperatur auftauen und verarbeitet bzw. verzehrt werden oder schnell in der Mikrowelle auftauen. Auch hier ist keine große Wartezeit nötig. Brötchen und einige Blechkuchen freuen sich anschließend allerdings über kurzes Anbacken (3 bis 5 Minuten) bei 160 Grad Heißluft. Schon sind sie lecker knusprig und haben die perfekte Konsistenz. Fleisch und Fisch dagegen sollte langsam im Kühlschrank auftauen und dabei abgedeckt werden. Da der Auftauprozess zeitintensiv ist und einige Stunden in Anspruch nimmt, ist es empfehlenswert, Fleisch und Co. schon am Vorabend in den Kühlschrank zu legen, und zwar so, dass sie nicht in Berührung mit anderen Lebensmitteln kommen – in der Auftauflüssigkeit können Mikroorganismen sein. Daher sollte die Flüssigkeit nach dem Auftauen sofort weggeschüttet werden. Werden die Regeln beim Einfrieren und Auftauen beherzigt, gelingt Einfrieren mit Links und verspricht genussvolle Momente beim Schlemmen von salzigen und süßen Leckereien. Die Küchenexperten von KüchenTreff präsentieren Ihnen innovative Gefriergeräte, die Sie wunderbar beim Tiefkühlen unterstützen und zu perfekten Helfern beim Einfrieren werden.

KüchenTreff Fazit:
Einfrieren gelingt auf Anhieb, werden einige Regeln beachtet – sowohl beim Tiefkühlen als auch beim Auftauen. Freuen Sie sich auf Ihre Lieblingsspeisen, wann immer Sie mögen.