Tipps zur Vermeidung von Kondenswasser

Gewusst wie

Neben dem Bad ist die Küche der Raum, in dem sich schnell Kondenswasser bildet, am Kochfeld, im Kühlschrank oder an der Spülmaschine. Wir verraten Ihnen, was Sie dagegen tun können.

In der Küche wird immer wieder aufs Neue zubereitet, gekocht und gespült. Das gehört zum Arbeitsalltag dazu. Durch die warme bis heiße Luft entsteht Kondenswasser. Im Laufe der Zeit kann das zur Abnutzung der Oberflächen sowie zur Ablagerung von Schmutz führen. Wir geben Tipps und zeigen Maßnahmen auf, die dabei helfen, Kondenswasser zu vermeiden.

Kondenswasser beim Kochen

Beim Reis- oder Nudelkochen entstehen unweigerlich Dämpfe, die hochsteigen, zu Kondenswasser werden und Tropfen an der Dunstabzugshaube oder den umliegenden Möbeln bilden. Das liegt daran, dass die heißen Dunstschwaden aus Töpfen und Pfannen auf kalte Oberflächen der Dunsthaube treffen und dort Feuchtigkeit bilden. Diese wandelt sich dann in Wassertropfen um. Auf lange Sicht schädigt das die Oberflächen der Möbel und auch der Haube. Außerdem beeinträchtigt das Kondenswasser die Hygiene beim Kochen, wenn das Kondenswasser auf das Kochfeld abtropft. Um das zu vermeiden, einfach die Leistung der Dunsthaube höherstellen, damit Dünste und Dämpfe vollständig abgesaugt werden und sich gar nicht erst Kondenswasser bilden kann. Sollte sich trotzdem Kondenswasser an der Nischenrückwand oder an den Fronten absetzen, lassen sich die feuchten Oberflächen bequem mit einem weichen Tuch abwischen.

Kondenswasser beim Kühlen

Im Kühlschrank entsteht ständig neues Kondenswasser. Damit dieses sich nicht sammelt, hat jeder Kühlschrank am Boden eine Rinne mit einem Ablaufloch, welches das Kondenswasser in einem Auffangbehälter sammelt. Durch alltägliche Verunreinigungen kann das System verstopfen. Die Folge: Lebensmittel werden durchnässt.

Es empfiehlt sich daher, die Vertiefung regelmäßig mit Hilfe eines Wattestäbchens oder Zahnstochers zu reinigen. Ist das Ablaufloch frei und es bildet sich trotzdem mehr Feuchtigkeit als üblich, kann auch eine undichte Türdichtung die Bildung von Kondenswasser begünstigen. Um sicherzustellen, dass die Kühlschranktür auch fest schließt, einfach den Raum komplett verdunkeln und eine eingeschaltete Taschenlampe in den geschlossenen Kühlschrank legen. Falls der Lichtschein außerhalb des Kühlschranks zu sehen ist, sollte die Türdichtung schnellstmöglich ausgetauscht werden. Die Lebensmittel im Kühlschrank selbst können ebenfalls Kondenswasser verursachen. Zum Beispiel, wenn die Produkte in direktem Kontakt mit der Rückwand gelagert werden oder noch warme Lebensmittel in den Kühlschrank gestellt werden, ohne dass sie ausreichend abgekühlt sind. Die Lösung ist simpel: Zum einen empfiehlt es sich, die Lebensmittel mit einem kleinen Abstand vor der Kühlschrank-Rückwand zu platzieren. Zum anderen sollten heiße oder sehr warme Speisen zuerst auf Raumtemperatur heruntergekühlt werden, bevor sie in den Kühlriesen kommen. Um die Bildung von Kondenswasser vorzubeugen, empfiehlt es sich außerdem, die Türen des Kühlschranks möglichst selten und nur kurz zu öffnen, damit möglichst wenig warme Luft in das Kühlgerät gelangt. Vor allen Dingen wirkt sich zu viel Kondenswasser im Kühlschrank negativ auf den Stromverbrauch aus. Je mehr Feuchtigkeit im Kühlriesen ist, desto mehr muss der Kompressor arbeiten. Als Folge steigt der Stromverbrauch und damit auch die Stromkosten. Und nicht nur das. Auch die Lebensdauer des Kühlschranks leidet darunter, da der Kompressor schneller überhitzen kann und im schlimmsten Fall ausfällt. Hinzu kommt, dass zu viel Kondenswasser im Kühlschrank die Schimmelbildung im Innenraum begünstigt. Schimmel greift nicht nur Lebensmittel, sondern gegebenenfalls auch Materialien im Kühlschrank an. Um das zu vermeiden, sollte das Kühlgerät regelmäßig gründlich gereinigt und betroffene Lebensmittel sofort entsorgt werden.

Kondenswasser bei der Spülmaschine

Die Spülmaschine ist ein bequemer Helfer in der Küche. Damit das Geschirr gründlich gereinigt wird, benötigt der Geschirrspüler heißes Wasser. Insbesondere kurz nach dem Ende des Spülprogramms, ist der Innenraum bei vielen Modellen mit heißem Wasserdampf gefüllt. Wird die Tür des Gerätes sofort geöffnet, bei einigen öffnet sie sich sogar automatisch, zieht die heiße Luft in den Raum. Der warme Dampf setzt sich auf den verschiedenen Oberflächen wie Fronten, Arbeitsplatte oder auch Essplatz ab und es entsteht Kondenswasser. Das führt automatisch zur Ablagerung von Feuchtigkeit. In Massivhölzern können dadurch Risse entstehen, bei Holzdekorelementen kann sich eine Schicht lösen und auch Materialien wie Kunststoffe oder Edelstahl werden beeinträchtigt. Der Wasserdampf lagert sich ebenfalls auf dem Geschirr ab. Beim Ausräumen ist daher Vorsicht geboten, denn wird zum Beispiel ein Glas kopfüber in den Schrank gestellt und es befindet sich noch Feuchtigkeit darin, begünstigt das die Schimmelbildung. Um das zu vermeiden, ist es empfehlenswert, circa 30 Minuten nach dem Ende des Spülprogramms abzuwarten, bevor die Maschine geöffnet wird. Wird das Geschirr sofort gebraucht, ist folgendes zu empfehlen. Die heiße Spülmaschine sollte nie nur einen Spalt, sondern immer komplett geöffnet werden. Dadurch kann sich der Dampf in der ganzen Küche verteilen und es kommt nicht so schnell zur Bildung von Kondenswasser. Außerdem sollte die Spülmaschine von unten nach oben ausgeräumt werden. Auf diese Weise tropfen keine Wasserreste auf das untere, trockene Geschirr. Und – den Geschirrspüler nach dem Ausräumen nicht direkt wieder schließen, um die Trocknung des Innenraums zu gewährleisten und die Schimmelbildung zu vermeiden.

Unser Fazit: Kondenswasser lässt sich im Küchenalltag nicht vermeiden. Mit einfachen Tricks kann die Feuchtigkeit jedoch minimiert werden. Wir zeigen Ihnen Geräte, die wenig bis kein Kondenswasser bilden. Gemeinsam finden wir Modelle, die perfekt zu Ihren Ansprüchen passen.

(Bilder: nobilia)