Frühjahrsputz, der Spaß macht

Tipps für eine strahlende und blitzblanke Küche

Der Frühling weckt mit seinen fröhlichen Farben und austreibenden zarten Blättern unweigerlich Frühlingsgefühle. Frische Energie ist da und tatkräftig können neue Projekte angegangen werden. In der Küchenwelt ruft der Frühjahrsputz. Schmutz und Unordnung sollen schnellstens entfernt und der Lieblingsort in neuem Glanz erstrahlen. Wir geben Tipps für den Frühjahrsputz, der Spaß macht.

Organisation ist alles

Je strukturierter der Frühjahrsputz über die Bühne geht, desto leichter geht er von der Hand. Es empfiehlt sich, der Reihe nach vorzugehen und nach und nach einen Arbeitsschritt nach dem anderen zu erledigen. Natürlich gibt es in der Küche viele Baustellen gleichzeitig, aber diesen mit Ruhe zu begegnen, spart Kraft und schont die Nerven. Nicht über den großen Berg Arbeit stöhnen, sondern sich darauf freuen, wie es nach der Putzaktion aussieht.

In luftiger Höhe beginnen

Als erstes sind die Oberflächen der Hochschränke dran. Hier sammelt sich das ganze Jahr über ungesehen Staub an. Krüge und andere Dekorationsartikel wollen gerne abgestaubt und mit einem nassen Lappen abgewischt werden. Wer die Schränke mit Zeitungspapier belegt hat, hat es besonders einfach. Der nimmt vorsichtig das mit Staub bedeckte Papier zusammen und wischt anschließend mit einem feuchten Lappen über die Flächen. Sollte sich neben dem ausgelegten Papier durch das Kochen an manchen Stellen eine fettige Schicht gebildet haben, lässt sich diese mühelos mit warmen Wasser und Spülmittel entfernen. Anschließend trocken nachwischen und alle Flächen wieder mit Zeitungspapier auslegen. Das spart beim nächsten Frühjahrsputz Zeit und Energie.

Außerdem mit dem Staubwedel einmal die Zimmerdecke entlangfahren und alle Raumecken entstauben. Dadurch geht es allen unsichtbaren Spinnweben an den Kragen.

Strahlenden Glanz zaubern

Jetzt ist die Küchenfront an der Reihe. Im Laufe des Jahres hat das Kochen sicherlich kleine Spuren hinterlassen: Ein Tropfen hier, ein Spritzer dort, nicht zu vergessen die zahlreichen Fingerabdrücke von klebrigen Teig- oder schmutzigen Gemüsehänden. Je nach Art der Oberfläche die Küchenfront mit lauwarmem Wasser und einem weichen Lappen abwischen. Und zwar erst die Oberschränke und dann die Unterschränke. Bei hartnäckigen Verschmutzungen empfiehlt es sich, Essigreiniger in das warme Wasser hinzu zugeben. Anschließend mit klarem Wasser die Reinigungsmittel entfernen und trocken nachwischen. Bei hochglänzenden Lackfronten sollten möglichst gründlich gereinigte Baumwolltücher verwendet werden. Anhaftender Schmutz oder Schmierflecken können meist ohne Zusatz von Wasser mit einem trockenen Tuch entfernt werden.

Elektrogeräte wie neu

Weiter geht’s mit den zahlreichen Einbaugeräten in der Küche wie Backofen, Geschirrspüler oder auch Dunstabzugshaube. Auf den elegant schimmernden Edelstahlflächen sind Fingerabdrücke und andere Verunreinigungen besonders leicht zu sehen. Glücklicherweise lassen sich die Flecken meist leicht mit warmen Wasser oder auch Wasser mit etwas Spüli entfernen. Bei stärkeren Verschmutzungen hilft ein Edelstahlpflegeprodukt. Anschließend die Fronten der Elektrogeräte mit einem trockenen und weichen Tuch polieren und schon erstrahlen diese in neuem Glanz.

Schrank, öffne Dich

Jetzt sind die Schrankinnenräume an der Reihe. Dazu nach und nach Schränke und Schubladen komplett ausräumen und die Innenflächen mit einem leicht feuchten und weichen Lappen säubern und trocken abreiben. Nun ist die Gelegenheit, Geschirr und Gläser umzuräumen und den Essgewohnheiten anzupassen. Vielleicht werden die kleineren Schalen doch öfter benötigt und sollen in Reichweite sein, die Suppenterrinen dagegen weniger. Sie können dann weiter oben verstaut werden. Möglicherweise haben sich Küchenutensilien angesammelt, die nie zum Einsatz kommen wie der Milchkrug, die Kartoffelpresse oder auch die ein oder andere Auflaufform. Der Frühjahrsputz ist der ideale Zeitpunkt zum Ausmisten und Entrümpeln.

Das gilt übrigens auch für Lebensmittel: In die Mülltonne mit überlagerten und längst abgelaufenen Nahrungsmitteln. Das ist zwar schade, aber sinnvoll. Anschließend Backzutaten wie Backpulver oder Puddingpulver, die sich am wenigsten lange halten, nach vorne räumen, damit diese als erste verbraucht werden. Praktisch ist es, gerade kleine Tüten in Behältern zu sortieren. Kippt der bereits geöffnete Vanillezucker um reicht es in Zukunft, die Dose auszuwischen.

Frühlingsgefühle für den Kühlschrank

Der Kühlriese darf beim Frühjahrsputz nicht vergessen werden. Dafür muss er zunächst komplett leergeräumt werden. Anschließend alle Flächen mit warmem Wasser und etwas Essigreiniger oder Spülmittel einreiben. Zu beachten ist, dass nur saubere und weiche Tücher verwendet werden sollten, um erstens die Kunststoff- und Glasoberflächen im Innenraum nicht zu zerkratzen. Zweitens gelangen dadurch nicht wieder alte Keime zurück in den Kühlschrank. Große Behälter wie das Gemüsefach und Organisationshelfer wie die schmale Gemüsebox können leicht in der Spülmaschine gereinigt werden.

Anschließend die zu kühlenden Lebensmittel auf ihre Haltbarkeit überprüfen. Wie schnell gerät ein Joghurt, ein Glas Gurken oder auch Reibekäse in den Untiefen des Kühlriesen in  Vergessenheit. Jetzt ist die Gelegenheit, abgelaufene und verdorbene Nahrungsmittel zu entsorgen. Ein top sortierter und sauberer Kühlschrank lässt Frühlingsherzen schneller schlagen.

Backofen, zeig‘ Dich

Von außen glänzt das gute Stück schon, nun ist der Innenraum dran. Dazu alle losen Teile wie Backbleche, Roste und Kuchenformen herausnehmen. Bei selbstreinigenden Öfen nun das entsprechende Pyrolyse-Programm starten. Der Innenraum bei herkömmlichen Modellen mit einer Mischung aus heißem Wasser und Spülmittel reinigen. Hartnäckige Verschmutzungen und möglicherweise eingebrannte Speisereste mit der Seifenlauge einweichen, einige Minuten einwirken lassen und dann entfernen.

Backroste in heißem Spülwasser einlegen und Verkrustungen mit Hilfe von scheuernden Schwämmen oder aber einer Zahnbürste lösen. Backbleche in jedem Fall mit einem feuchten Lappen abwischen. Selbst selten genutzte Backutensilien setzten Staub an. Anschließend das funkelnde Elektrogerät wieder einräumen.

Zauberschublade, wie geht es Dir?

Das Schubfach unter dem Backofen, das sich geschickt hinter der Fußleiste versteckt, wird gerne vergessen. Rausziehen, entleeren, auswischen und wieder einräumen heißt die Frühlingsdevise. Kuchenformen für Cupcakes und Ausstechförmchen, die viele Monate gar nicht genutzt werden, können nun an einem anderen Ort verstaut werden. Schon ist die saubere Schublade aufgeräumt und übersichtlich.

Arbeitsplatte, zeig‘ Deine Fläche

Endspurt beim Frühjahrsputz: die Arbeitsfläche ist dran. Dazu die Arbeitsplatte von sämtlichen Küchengeräten befreien, alles leerräumen und mit heißem Wasser abwischen. Mit der Zugabe von einigen Spritzern Spülmittel lassen sich auch hartnäckige Flecken entfernen. Auch die Kaffeemaschine, der Brotkasten und der Mixer wollen abgewischt werden. Im Anschluss überlegen, ob die Küchenmaschine wirklich regelmäßig benutzt wird und in der hinteren Ecke auf der Arbeitsplatte stehen bleiben sollte. Im Schrank staubt sie weniger schnell ein und ist mit wenigen Handgriffen trotzdem griffbereit. Sortieren und Ausmisten lohnt sich. Umso besser kann die Arbeitsplatte das Jahr über genutzt und auch gereinigt werden.

Der Frühling schaut rein

Letzte Baustelle beim Frühjahrsputz: Küchenfenster und gegebenenfalls Fensterbrett. Dazu die Zimmerpflanzen nicht nur zur Seite räumen, sondern auch trockene Blätter sowie verblühte Blüten entfernen und die Blätter mit einem feuchten Tuch abwischen. Außerdem hat sich neben und hinter den Pflanzen allerlei angesammelt wie Postkarten, Stifte oder Muscheln aus dem letzten Urlaub. All das kann nun prima entsorgt werden kann. Sind die Fensterflächen von außen und innen gereinigt, bringt die leuchtende Frühlingssonne die frisch geputzte Küche zum Strahlen.

Jetzt tief durchatmen und das Erreichte genießen. Der Frühjahrsputz hat schuppdiwupp eine blitzblanke Küche zum Wohlfühlen gezaubert.